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Maskerade, Make-up & Ensor

James Ensor, Alte Dame mit Masken, 1889

Ab September 2024 können Sie den Einfluss von Ensor in mehreren Antwerpener Museen spüren. Das MoMu überträgt Ensors Auffassung von Maskeraden, (falscher) Koketterie, Verführung und Irreführung, Künstlichkeit und Vergänglichkeit in die heutige Zeit.

Practical information

Description of the exhibition

In der Herbstausstellung Maskerade, Make-up & Ensor überträgt das MoMu Ensors Auffassung von Maskeraden, (falscher) Koketterie, Verführung und Irreführung, Künstlichkeit und Vergänglichkeit in die heutige Zeit und präsentiert Maler*innen der Mode. Die multimediale Werkschau, in der Licht, Farbe, Kunst, Mode und Make-up aufeinandertreffen, rückt das handwerkliche Können und die unerschöpfliche Kreativität der Haarstylist*innen und Make-up Artists in den Fokus.

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Make-up wurde im Laufe der Geschichte des Öfteren etwas misstrauisch mit dem Tragen einer Maske verglichen, die das wahre Gesicht verbergen soll. James Ensor war ein kritischer Beobachter der Menschen in seinem Umfeld und durchschaute ihre Unsicherheiten und falsche Koketterie. Ab 1888 verwendete er Masken, Kleidung und Accessoires oft als vielseitig interpretierbare Instrumente, um die wahre Art und tiefsten Gefühle seiner maskierten Wesen zu enthüllen. Ensors Arbeiten wecken universale Fragen: Warum tragen wir Masken? Warum fürchten wir uns so sehr davor, sichtbar zu altern. Wie gehen wir mit den sich ständig ändernden und unerreichbaren Schönheitsidealen um?

Genieve Figgis, Detail Ladies at Versailles, 2022
Courtesy of the artist and Almine Rech © Foto: Nicolas Brasseur

Die Herstellung von Make-up und Schönheitsprodukten hat sich zu einem Millionengeschäft entwickelt, das die Menschen mit körperlicher Vergänglichkeit, eingebildeten Unvollkommenheiten und existenziellen Ängsten konfrontiert. Make-up ist aber - genau wie das Malen - auch eine Form des persönlichen Ausdrucks, des künstlerischen Experiments, der Freude und der Freiheit. Die Ausstellung Maskerade, Make-up & Ensor untersucht, wie eng Make-up mit vielen Aspekten des menschlichen Daseins verknüpft ist.

Mit Arbeiten von James Ensor, Issy Wood, Harley Weir, Cindy Sherman, Tschabalala Self, Juergen Teller, Bruce Gilden, Serge Lutens, Julien d’Ys, Thomas De Kluyver, Eugene Souleiman, Inge Grognard, Peter Philips, Lucy Bridge, Pat McGrath, Lucia Pieroni, Gary Gill, Isamaya Ffrench, Aurore Gibrien, Siddhartha Simone, Yadim, Ana Takahashi, Holli Smith und vielen anderen. In Zusammenarbeit mit Beauty Papers, einer kreativen Plattform und zweijährlichen Zeitschrift zum Thema Kultur und Schönheit, werden auch Video-Installationen präsentiert.

Am Projekt beteiligte Personen
Kuratorinnen: Kaat Debo, Elisa De Wyngaert, Romy Cockx

Teaserbild: James Ensor, Alte Dame mit Masken, 1889, MSK Gent Collection, Foto: Hugo Maertens, www.artinflanders.be.

Ensor 2024

Im Jahr 2024 sind es 75 Jahre, seit wir uns von James Ensor verabschiedet haben. Mit der grössten Ensorkollektion der Welt lebt der Avantgarde-Künstler in Antwerpen weiter. Ab September 2024 beleuchten verschiedene Antwerpener Museen das Oeuvre des Meisters mit einer Reihe ambitiöser Austellungen. Fokussiert wird auf der Relevanz Ensors im Kontext zur zeitgenossischen Kunst, Mode und Fotografie.